APOTHEKER

Der Weg zum Beruf Apotheker führt über ein Hochschulstudium der Pharmazie. Derzeit kann man an 22 Universitäten in Deutschland Pharmazie studieren. Zugangsvoraussetzung ist in der Regel Abitur. Das Studium dauert mindestens vier Jahre und besteht aus theoretischen und praktischen Teilen. Inhalte der Ausbildung sind u.a. anorganische, organische und allgemeine Chemie, Biologie und Humanbiologie, Physiologie, Botanik, Pharmakologie, Pharmakotherapie, Toxikologie, Hygiene sowie Krankheitslehre. Den meisten Abiturienten die ein Pharmaziestudium beginnen, schwebt die öffentliche Apotheke als späterer Arbeitsplatz vor. Tatsächlich sind 80 % aller Apotheker in einer öffentlichen Apotheke als Angestellter oder Apothekenleiter tätig. Das Berufsbild hat sich hier im Laufe der Jahre stark gewandelt. War zunächst der Apotheker vorrangig für die Herstellung der auf Rezept für den Patienten individuell verordneten Rezepturen, wie Salben, Zäpfchen oder Kapseln, zuständig, steht heutzutage die Information und Beratung des Patienten in allen Fragen rund um das Arzneimittel im Vordergrund. So klärt der Apotheker den Patienten über mögliche Wechselwirkungen der Arzneimittel untereinander auf und gibt Hinweise zur Einnahme. In der Apotheke sind dafür umfangreiche Literatursammlungen, aber auch Datenbanken vorhanden, auf die bei Bedarf zurückgegriffen werden kann. Als selbständiger Apotheker muss er zusätzlich sehr gute kaufmännische Kenntnisse besitzen, um seine Apotheke auch wirtschaftlich am Laufen zu halten.

Apotheken

von links nach rechts: Ute Essigke, Annett Döring, Nicole Maenz, Inhaber Gunnar Ott

PTA

Die rechte Hand des Apothekers. Für den Arbeitsplatz in de Apotheke gibt es verschiedene Ausbildungsberufe. Einer davon ist der der pharmazeutisch-technischen Assistentin, kurz PTA genannt. Arzneimittel herstellen, prüfen und abgeben – das Aufgabengebiet einer PTA ist vielfältig. Sie arbeitet unter der Aufsicht des Apothekers und unterstützt ihn, wo sie kann. Täglich sind neben Fachwissen und Verantwortungsbewusstsein auch Einfühlungsvermögen und Spaß am Umgang mit Menschen gefragt. Ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt im Rezepturbereich, bei der Anfertigung von «maßgeschneiderten» Arzneimitteln. Sie bereitet beispielsweise spezielle Teemischungen zu, rührt Salben oder stellt Augentropfen her. Auch Laborarbeiten gehören zu den Aufgaben einer PTA. Sie prüft die Substanzen und Drogen nach dem Arzneibuch auf Identität und Qualität und führt weitere Laboruntersuchungen durch, unter anderem die Bestimmung des Blutzuckers oder des Cholesterinspiegels. Wer PTA werden möchte, braucht die mittlere Reife. Insgesamt dauert die Ausbildung zweieinhalb Jahre. Zwei davon verbringen die Auszubildenden auf einer staatlich anerkannten Berufsfachschule für PTA. Fächer wie Physik, Chemie, Arzneimittelkunde oder Botanik stehen auf dem Lehrplan.

Apotheken

von links nach rechts: Ingrid Bross, Christine Sindlinger, Andrea Marzian, Kerstin Urban, Tessi van de Poel, Kirsten Scheurenbrand, Eva Willmann, Anne-Sofie Linnemann

PKA

Die pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte, kurz PKA genannt, ist hauptsächlich für die Organisation in der Apotheke zuständig. Zu ihren Aufgaben zählt die Pflege des Warenlagers, die Warenbestellung, Buchführung und EDV. Jede Apotheke hält im Durchschnitt rund 10.000 verschiedene Arzneimittel vorrätig. Um sicher zu stellen, dass jedes Medikament schnellstmöglich für den Patienten bereitsteht, ist die Pflege und Ergänzung des Warensortiments enorm wichtig. PKA haben aber nicht nur organisatorische und kaufmännische Aufgaben. Zwar dürfen sie keine Arzneimittel abgeben, doch durch ihre Ausbildung sind sie beispielsweise auch für die Bereiche apothekenübliche Waren, wie z.B. Kosmetik, qualifiziert. Auch die Kreativität kommt in diesem vielseitigen Beruf nicht zu kurz: PKA dekorieren das Apotheken- Schaufenster und sorgen für eine optimale Präsentation der Waren. Die Ausbildung zur PKA dauert drei Jahre. Die Voraussetzung ist mindestens der Hauptschulabschluss. Neben der Ausbildung in der Apotheke wird die Berufsschule besucht.

Apotheken

von links nach rechts: Saliha Yigitel, Gülay Temel, Elke Raidt, Bürokraft Patricia Schlamp, Melvin Sekerli, Marion Schlecht